Controlling 21

Dr. J. Schuhmacher

vg

Trends

Hier finden Sie allgemeine Entwicklungen und Werte zur Hard- und Software.

Bitte beachten Sie bei allen Zahlen im Internet: Jede Erhebung basiert auf einer ganz bestimmten (subjektiven) Auswahl. Diese kann sehr von Ihren Anforderungen abweichen. - Verlassen Sie sich deshalb für Entscheidungen bezüglich Ihres eigenen Auftrittes nur auf die Auswertung Ihrer eigenen Datengrundlagen und Zahlen (z.B. in Ihren Logfiles des Internet-Servers).

Hardware

Der Trend zu Flachbildschirmen als Stand-Alone-Versionen auf dem Tisch mit einer stetig größeren Auflösung und steigender Bildschirmdiagonale nimmt zu. 4K wird zunehmend zum Standard bei PCs. 5K, 6K und 8K sind zwar seit fast 10 Jahren vorhanden, warten jedoch wohl auch in den kommenden Jahren noch auf den versprochenen weltweiten Durchbruch. Jedoch werden aus dem Fernsehbereich schon seit Jahren bekannte Technologien endlich auch bei Monitoren (langsam) Einzug halten - wie z.B. OLED mit hohen Kontrasten und einer weitgehenden Blickwinkelunabhängigkeit, oder HDR mit hohem Dynamikumfang. Ferner werden höhere Bildwiederholtraten endlich auch am Monitor flimmerfreies augenschonendes Arbeiten erlauben.
Auch bei Laptops nimmt zumindest die Bildschirmauflösung langsam zu. Jedoch ist hierbei die Bildschirmdiagonale erstaunlich konstant geblieben bei bis zu ca. 17 Zoll. Alles darüber hinaus ist eher selten. Dafür schließt man dann lieber gleich einen externen Monitor mit 32-Zoll-Diagonale oder Fernseher mit bis zu 8K und bis über 2 Metern Breite an.
Auch bei Smartphones und Tablets steigt die Bildschirm-Auflösung kontinuierlich, ist allerdings in der Bildschirmdiagonale durch die Handgröße respektive maximal eine DIN A4-Seite bei Tablets beschränkt. Dafür bieten immer mehr dieser Displays HDR (High-Dynamic Range) mit satten Farben und extremen Helligkeitswerten an.

Dennoch sollte man auch heute noch den Anteil der Nutzer einer Bildschirmauflösung von unter Full-HD (1.920 * 1.080 Pixeln) sowie sogar nur 1.024 * 768 nicht unterschätzen. Sie machen noch immer eine erhebliche Gruppe aus. Die früher als zu berücksichtigender Standard angesehene Auflösung von 800 * 600 sehr alter Monitore kann man hingegen in Deutschland außer Betracht lassen.

Dafür kommen unten immer mehr Smart-Watches hinzu mit sowohl flächenmäßig kleinen aber auch bezüglich der Auflösung in Pixel geringen Werten.

Bei den Prozessoren und Grafikkarten sind zwar ebenfalls weitere Steigerungen der Leistung zu erwarten. Aber faktisch haben sie bereits jede Anforderung für das Internet erfüllt und überboten. Ob jemand die Beschleunigung um wenige Prozent beim sogenannten Rendern (Aufbau) der Seite spürt, darf bezweifelt werden. Der Flaschenhals liegt - wie seit dem Beginn des Internets - bei der nicht selten beschränkten Datenbandbreite der Netze. Für herkömmliche Textinhalte und sogar Fotos ist das Internet jedoch fast überall für die meisten Anwender schnell genug geworden. Allerdings gilt dies bei Weitem noch nicht für den Bereich Streaming von Videos. Hier werden der Ausbau der Netze und der kontinuierliche Leistungszuwachs vor allem bei den Grafikkarten sowie in geringerem Umfang bei Prozessoren zukünftig weitere Vorteile bieten. Dies gilt insbesondere beim Übergang auf 8K-Video.

Allerdings wird sich auch der seit Jahren erkennbare Trend bei Windows-PCs fortsetzen, dass keine hochwertigen PCs für Normalanwender mehr angeboten werden. Hochleistungs-PCs werden überwiegend nur noch für Gamer konzipiert. Anders sieht es bei Apple aus, wo die Chips der M-Serie viele Vorteile für Video-Bearbeitung und sogenannte Content-Creators ausspielen können sowie auch in den kommenden Jahren weiter werden. Wer einen Hochleistungs-PC für Windows will, muss sich jenen Artikel durchlesen, um sich seinen selbst aus den für ihn sinnvollen und dafür wichtigen Komponenten zusammenzustellen. - Ein Trauerspiel, das viele Anwender verzweifeln lässt und vor einer Neuanschaffung abhält.

Jedoch wird der allgemeine Trend weg von stationären PCs sowie sogar Laptops und dafür hin zu Smartphones weiter anhalten. D.h. jeder Internet-Anbieter wird sich zukünftig auf die eher kleinen Flächen jener Mobilgeräte einstellen müssen. Bezüglich der Leistung sind jene Smartphones jedoch mit einer CPU, einer GPU (Grafikkarte) und sogar einer NPU (neuronalem Chip für KI) oft hochwertiger und vor allem zukunftssicherer ausgestattet als die meisten PCs.

Software

Browser

Bitte seien Sie bei der Verwendung irgendwelcher statistischen Daten zu Browsern sehr vorsichtig. Denn die Erhebungsmethoden sind alle heftig umstritten. Meist zeigen die verwendeten Daten nur einen kleinen Ausschnitt des gesamten Marktes - sei dies weltweit oder einzelner Länder. - Vor allem kann dies fundamental von Ihren Nutzern auf Ihrem Internet-Auftritt abweichen.

Dass Google als Monopolist bei Suchmaschinen mit seinem weder ergonomischen, noch komfortablen, noch sicheren, noch schnellen Browser Chrome mit ca. der Hälfte bis 2/3 den Markt bei Browsern beherrscht, dürfte in etwa zutreffen.

Während angeblich der weltweite Anteil von Firefox nur ca. 10% betragen soll, liegen die Werte in Deutschland oft weit höher. Hier lassen sich je nach Auftritt teilweise 20 % und höhere Anteile feststellen. Dieser Browser wird von seiner Klientel auch am schnellsten aktualisiert. Jedoch ist auch er sowie sein Entwicklerteam schon lange nicht mehr unabhängig, da Google dies alles mit großen Summen finanziert.

Der Browser Microsoft Edge mit weltweit 2024 über 13% Anteil beruht weitgehend auf dem Erfolg der Betriebssysteme Windows 10 und 11. Jedoch basiert die Technologie des Browsers inzwischen weitgehend auf Google Chrome.

Dass der fast nur auf Apple lauffähige Safari bei ca. 10% weltweit liegt, zeigt den Marktanteil von Apple-Systemen an. Jedoch basiert die Technologie des Browser inzwischen weitgehend auf Google Chrome.

Der Browser Opera lag weltweit zwar unter 5%, konnte sich dort jedoch gut etablieren.

Das echte Problem ist allerdings, dass es bis heute noch hunderte anderer - vor allem alter - Browser-Versionen im Netz gibt. Und deren Eigenschaften sind oft rückständig sowie mit Fehlern bei der Anzeige behaftet. Ob sie wirklich mit dem zwangsweisen Abschalten von Windows 10 im Herbst 2025 verschwinden, darf bezweifelt werden. Denn auch die schon lange abgeschalteten Windows 8-, Vista- und 7-Betriebssystem-Versionen sowie sogar Windows XP mit uralt-Browsern werden noch verwendet, weil die PCs noch funktionieren und deren Leistung für das Lesen im Internet sowie E-Mails ausreicht.

Völlig unterschiedlich und uneinheitlich sieht das Bild auch bei fremdsprachlichen (exportorientierten) Auftritten aus. Hier finden sich ältere Browser-Versionen oft noch in großer Zahl.

Betriebssysteme

Bitte seien Sie auch bei der Verwendung irgendwelcher statistischen Daten zu Betriebssystemen vorsichtig. Denn die Erhebungsmethoden sind ebenso umstritten.

Es ist glaubhaft, dass nur noch ca. 60-70% Windows verwenden und dafür der Anteil von Apple zwischen 15 und 20% liegt. Apples Anteil wird weiter steigen, weil die Reichen sich das gönnen und im Gegenzug die Armen kein neues Windows-System mehr anschaffen können. Auch der Anteil der diversen Unix- (vor allem Linux) -Derivate hat zugenommen und kann je nach Auftritt 5% ausmachen. Linux wird weiter zunehmen, wenn man Windows 10 im Herbst 2025 zwangsweise abschaltet. Denn viele alte PCs sind nicht für Windows 11 geeignet - jedoch für die modernste und zudem kostenlose Unix-Version.

Der Trend zu Windows 11 war selbst 2024 in Deutschland noch immer zu schwach. Viele hielten an Windows 10 fest, weil der alte PC damit lief und eine Umrüstung zu kompliziert oder unmöglich war. Windows 12 wird 2025 eine noch größere technische und mentale Hürde für viele Anwender darstellen. Denn Microsoft scheint den falschen Weg für viele Anwender beschritten zu haben. Vor allem haben sie ihr Versprechen mit Windows 10 als letzter Version, die endlos weiterentwickelt wird, gebrochen. Ein Wortbruch führt immer zu Vertrauensverlust, der sich über viele Jahre negativ (u.a. in sinkenden Marktanteilen) auswirkt.

Fakt ist jedoch, dass bereits heute diese Betriebssysteme auf PCs eine untergeordnete Rolle spielen und weiter abnehmen werden. Denn die neuen Betriebssysteme Android und iOS dominieren sowohl die ca. 1,5 Milliarden jährlich neu verkauften Smartphones als auch Tablets. Ihr Anteil wird kontinuierlich weiter steigen. Allerdings ist das Chaos hierbei noch größer als bei den PCs, denn es bestehen neben den fast jährlichen Hauptversionen (Zahl vor dem Punkt) inzwischen hunderte an Unterversionen (Zahl hinter dem Punkt).

Programmierung

Die neue Standardbegründung der Agenturen für einen Relaunch (einen Neuauftritt oder überarbeiteten Internet-Auftritt) lautet seit ca. 2012 CSS (teilweise noch kombiniert mit dem Zusatz DHTML, wobei das D für dynamisch steht). Die neuen Browser sind technisch dazu in der Lage, und alle (!) Kunden können diese neue Technik nun nutzen. Man solle nun die Layouts endlich ohne Tabellen und nur noch mit Cascading Style Sheets erstellen: die pflegeleichte und perfekte Trennung von Layout und Inhalt.

Prinzipiell traf dies dann Anfang der 2020er Jahre endlich auch weltweit zu. Dennoch ist damit alleine kein neuer Internet-Auftritt zu rechtfertigen. Sie benötigen einen triftigen Grund für einen teuren Relaunch - und vor allem einen Plan, wohin dieser neue Auftritt sich entwickeln soll.

Jedoch sind auch in Deutschland - je nach anvisierter Zielgruppe - viele Dinge zu beachten. Besonders DHTML - im Prinzip der Einsatz der unsicheren Programmiersprache JavaScript - scheitert oft an firmeninternen Sicherheitsvorschriften. So verliert man Firmenkunden. Und selbst bis zu 3 % der privaten Nutzer deaktivieren JavaScript aus Angst vor Hackern.

Noch gravierender sind jedoch die nur mit speziellen Tests feststellbaren, aber in ihrer Auswirkung unschönen Fehler, welche mit CSS (Cascading Style Sheets) noch immer gemacht werden. Bis heute stellen die meisten Browser HTML5 und CSS-Befehle nicht identisch dar. Folglich muss man für jeden Browser einzeln testen und ggf. optimieren. Dazu muss man jedoch erst einmal die Software der eigenen Nutzer kennen.

Hinzu kommt die Flut an Redaktionssystemen, welche aufgrund nicht selten miserabler Programmierung oft mehr Sicherheitslücken in die Firma öffnen als Nutzen bringen. Vor allem gehen die meisten Redaktionssysteme ziemlich unergonomisch bei der Seitengestaltung vor, sodass sich nicht selten hunderte an Programmierfehlern in jeder damit erzeugten Ergebnis-Seite befinden. D.h. die neuen theoretischen Möglichkeiten der DHTML- und CSS-Generation werden in vielen Fällen in der Praxis nicht einmal sinnvoll genutzt.

Erst in den kommenden Jahren wird die Künstliche Intelligenz (KI) sowohl in den Betriebssystemen, als auch den Browsern und vor allem bei der DHTML-Programmierung sowie den Redaktionssystemen Fahrt aufnehmen. Zudem wird KI die Hardware deutlich verändern. Ohne neuronale Chips und KI-Unterstützung wird bald nichts mehr angeboten werden. Jedoch kann die derzeitige KI nur MD - also Menschliche Dummheit - ersetzen. Sie selbst werden weiterhin über Ihre Ziel, Ihre Zielgruppen und deren Wünsche nachdenken müssen, sofern Sie auch in Zukunft erfolgreich sein wollen.

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